Samstag, 15. Februar 2014

Über Hilfsbereitschaft, Stress und Dankbarkeit

Manchmal bin ich wirklich schockiert.
Schockiert darüber wie manche Menschen miteinander umgehen.
Die Autofahrer fahren gestresst, übermüdet und genervt durch die Straßen.
Sie hupen, schimpfen, fahren dicht auf und schneiden dich.
Man steht an einer Kasse mit brüllendem Kind auf dem Arm und nur einer Packung Käse, doch keiner kommt auf die Idee dich vor zu lassen.
Menschen verdrehen die Augen wenn das Kind mal mitten auf der Rolltreppe steht und sie nicht vorbei können.
Manchmal pöbeln sie einen sogar an.
Wenn das Kind in einem Café weint wird mit den Augen gerollt, tief durchgeschnauft oder man wird auch hier blöd angeredet.

Ich überlegte schon oft und versuche es besser zu machen.

Ich schaue nicht weg, sondern hin.
Wenn jemand Hilfe braucht biete ich diese an.
Fällt jemand etwas hinunter und ich habe die Hände frei hebe ich es auf.
Ich sage bitte und danke und wünsche einen schönen Tag, ein schönes Wochenende oder einfach einen schönen Feierabend.
Wenn mich jemand in einer engen Straße durchlässt hebe ich die Hand, lächle denjenigen an und nicke kurz mit dem Kopf. Auf gut deutsch, ich bedanke mich, dass er mich durch gelassen hat.
Manchmal zaubere ich ein Lächeln ins Gesicht der Leute, weil ich ihnen einfach die 2-5 Cent überlasse an der Kasse und sage, dass es passt.
Wenn mich jemand nach dem Weg frägt versuche ich so gut wie es geht zu helfen.
Auch wenn ich mit Händen und Füßen reden muss, weil ich die Sprache nicht kann.
Ich versuche nicht total gestresst herumzurennen und auch mal an der Kasse jemanden vorzulassen, wenn ich sehe die Person hat es eilig und ich habe noch ein paar Minuten.
Ich helfe Leuten im Rollstuhl in die Bahn hinein, oder alten Damen in den Bus.
Ich stehe auf wenn kein anderer Sitzplatz frei ist.
usw usw usw

Wollen wir wirklich permanent gestresst durch unser Leben hetzen?
Wollen wir nicht einfach mal stehen bleiben, durchatmen und inne halten.
Die wichtigen Dinge anschauen.
Die Probleme zurück lassen.
Sind unsere Probleme nicht meistens einfach nur Luxusprobleme.
Hand auf Herz.
Wann habt ihr euch das letzte Mal was gegönnt. Nichts materielles.
Ein Bad mit dem Liebsten, einfach mal in den Sessel setzten und der Musik lauschen oder einfach mal auf eine Wiese setzen und den Wolken zusehen?
Wann habt ihr einfach mal Ruhe gehabt.
Nichts gehört nichts gesehen.
Augen zu.
Musik, Fernsehen etc aus.
Nur du und die Stille.
In sich hineinhorchen. Das Blut rauschen hören. Das Herz klopft. Hier und da ziept es. Vielleicht schmerzt der Rücken. Oder die Füße tun vom vielen Laufen weh. Setzt euch mit den Gedanken auseinander die in euren Kopf kommen. Schaut es an. Überlegt und versucht es anzunehmen.
Hinterfragt es.
Meistens merkt man doch sehr schnell, dass alles nur halb so wild ist.
Habe ich zu viele Gedanken im Kopf schreibe ich es auf.
Somit wird mein Kopf leerer.
Es gibt Platz für die wichtigen Dinge.
Telefonnummern, Termine, Einkaufslisten müssen nicht in meinem Kopf herumschwirren.
In meinem Kopf soll Platz für wichtiges sein.
Für mich und mein Kind.
Ich möchte, dass mein Kopf öfter frei ist.
Ich mich leichter fühlen kann.
Das wichtigste haben wir alle.
Essen, Gesundheit, ein Dach über dem Kopf, Familie, unsere Kinder.

Lasst uns doch etwas weniger gestresst und hilfsbereiter, freundlicher sein.
Ein Lächeln zaubert anderen auch ein Lächeln ins Gesicht.
Reiche einem Gefallenen die Hand und helfe beim Aufstehen.
Wenn jemand hungert teile ich mein Brot, mein Wasser.
Denn ich habe einen prallen Kühlschrank, manch einer nicht.
Einem Obdachlosen schenke ich meine Decke.
Denn ich habe 5 davon.

Wir könnten es so harmonisch haben wenn dieser Stress nicht wer.
Ich habe das Gefühl keiner hat mehr Zeit für irgendetwas.
Jeder rast nur so durchs Leben.
Manchmal möchte man Menschen anhalten und schütteln.
Denn irgendwann kann man nicht mehr rasen.
Man bekommt Depressionen, Burn out...

Ich springe vom fahrenden Zug ab.
Die Chance hat jeder.
Ich möchte nicht mehr rasen.
Ich möchte genießen.
Jeden Augenblick.

Wo ich am besten abschalten kann ist bei Turnen und Tanzen.
Vorallem beim Tanzen.
Das ist nun meine neue Leidenschaft!! <3
Ich tanze barfuß durch die Welt, drehe mich mit einem Kleidchen auf einer Blumenwiese und falle lachend ins Gras.
Mit meinem kleinen Spatz an meiner Seite :-)

Also ihr Lieben, einfach mal innehalten, lächeln und DANKE sagen.
Das tun wir ja schon sehr selten, wenn wir mal ehrlich sind ;-)

Bis bald
eure Katharina

5 Kommentare:

  1. Huhu katha, früher habe ich das wenig gemacht - dieses inne halten , jetzt aber , tue ich es . Ich genieße . ich genieße die freien Momente . Denke an mich . Manchmal Weine ich , weil ich so den Ballast los werde . Weil ich nach außen stark und nach innen hin weich bin . seit Davis da ist , will ich alles in mich aufsaugen , bewusster erleben . anhalten , festhalten . Das leben hat so viel übrig :) wir sehen es nur manchmal nicht vor lauter Stress , Größenwahn ... danke für diesen Beitrag . Isabella

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  2. Schöner Text. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Bin manchmal auch wirklich schockiert, wie manche Eltern mit ihren Kindern in der Öffentlichkeit reden und wie manche Leute von Kindern genervt sind. Einfach traurig. Schönes Rest-WE für Dich und alle anderen :) LG Denise

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  3. Ich sag einfach mal...danke!! Für diesen schönen Post ♥

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  4. Hallo!
    Du wurdest hiermit nominiert und ich würde mich riesig freuen, wenn du mitmachst.

    Lg Tinkaaabella
    http://tinkaaabell.blogspot.de/2014/02/sunshine-blogger-award.html

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Vielen Dank für deinen Kommentar <3