Samstag, 2. Juli 2016

Der ganz normale Wahnsinn

Einen wunderschönen guten Abend!

Der ganz normale Wahnsinn beginnt meistens am Montag um halb 6 und endet am Sonntag um 22:00 Uhr.
Aufstehen, duschen, Marlon wecken (und das kann seeeehr lange dauern), Marlon abduschen, Zähne putzen, anziehen, Schuhe anziehen, zum Auto laufen, in den Kindergarten bringen, das Heulszenario an der Kigatür überstehen, ohne ein mulmiges Gefühl in die Schule fahren, von 8:00 bis 14:00 den Kopf rauchen lassen, Klausuren schreiben, in den Pausen mit den Freundinnen lachen, mal wieder eine "normale" 24 jährige sein. Wobei was ist schon normal? Mit 24 eine Ausbildung zu machen? Andere studieren in meinem Alter oder sind schon längst fertig, aber ihr wisst schon was ich meine...
Nach der Schule entweder ins Fitnessstudio eilen, eine halbe Stunde auf dem Stepper laufen, danach noch Beinübungen, und der Bauch möchte auch bikinitauglich werden, oder schnell einkaufen, Besorgungen erledigen. Marlon in die Arme schließen, ins Auto steigen und den Heimweg antreten.
Manchmal schläft Marlon im Auto ein, dann bekomme ich leichte Panik, weil er mir sonst abends nicht schläft...
Endlich zu Hause, ein paar Steine in den Brunnen vor unserer Haustür schmeißen, Wäsche anmachen, Training, Physio, Oma kommt, schnell die Wäsche aufhängen, Geschirrspüler anmachen, den Boden saugen, das Bad putzen, Marlons Zimmer vom Schweinestall in ein ansehnliches Zimmer umgestalten, Dreck von den Wänden kratzen, den Sand vom Spielplatz aus dem Flur wegschaffen, Blumen gießen, Freunde treffen, Training, Training, Training, Turniere tanzen Essen kochen, Frühstück für den nächsten Tag vorbereiten, Marlon ins Bett bringen, durch die Wohnung laufen und die letzten Sachen aufräumen, das letzte Mal über die Küchenarbeitsplatte wischen, ein zerstrubbeltes Gesicht sieht mir im Spiegel entgegen, mit roten Wangen, verschmierter Wimperntusche, einem Fleck auf dem Tshirt, aber glücklich


Glücklich alles alleine gemeistert zu bekommen. 
Glücklich ein gesundes Kind zu haben, das wächst und gedeiht.
Glücklich meine Schule gut zu schaffen.

Glücklich jeden Tag meinen Wecker zu hören und nicht zu spät in die Schule zu kommen.
Glücklich wenn ein Morgen gut klappt und Marlon mir keinen Strich durch die Rechnung macht. Glücklich meine Lieblingssportart dem Tanzen nachgehen zu können.

Glücklich darüber, dass ich meinen Sport mit Kind so gut vereinen kann.
Glücklich über Erfolge auf Turnieren.
Glücklich meine Eltern in meiner Nähe zu haben.
Glücklich liebe Freunde zu haben,
Glücklich wenn wir barfuß durch Pfützen springen, Steine sammeln, Blumen pflücken
Glücklich ein Dach über dem Kopf zu haben, wenn es draußen blitzt und donnert.
Glücklich so sein zu dürfen wie ich bin.
Glücklich darüber satt und zufrieden sein zu können.






Viel Zeit zum Durchschnaufen habe ich nicht.
Zeit für mich ist eine kostbare Zeit, die ich meistens nicht einmal zu schätzen weiß und mir sehr schnell sehr langweilig wird.
Aber wie ihr seht, kann man über so viele Dinge glücklich sein.
Man muss nur die Augen dafür öffnen und vorallem das Herz.

Anhalten an einem Feld, Autotüren öffnen, aussteigen, barfuß durch Regenpfützen hüpfen, Blumen pflücken, lachen, gemeinsame Zeit, Fotos machen.
Das ist einer solcher Momente in denen man die Augen zu machen sollte, durchatmen, genießen, abspeichern.

Ihr habt alle solcher Momente!
Erzählt mir doch von euren Glücksmomenten in den Kommentaren!?

Ich freue mich :-)

Alles Liebe
eure Katha

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